2017,  Blog

KLEZMER, SHPIL & Shalomchor

SHALOMCHOR e.V.


Der ShalomChor hat sich 1972 in Mönchengladbach-Hardterbroich zusammengefunden und gestaltet seitdem regelmäßig Gottesdienste mit aktuellen Texten und Neuen Geistlichen Liedern. Darüber hinaus wirkt er mit Spirituals, Folklore, Jazz und Pop-Songs bei zahlreichen Konzerten und kirchlichen Großveranstaltungen mit. Sein eher stilles soziales Engagement schlägt sich vor allem nieder in regelmäßigen Konzerten, Offenen Singen oder Gottesdienstgestaltungen in Krankenhäusern, Gefängnissen und bei Obdachlosen. Konzertreisen und Festivalteilnahmen führten in den letzten Jahren  nach Wien, Prag, Verona, Venedig, Weimar, Würzburg, Berlin und Antwerpen. Seit 2001 beschäftigen sich die SängerInnen und Instrumentalisten verstärkt auch mit israelischer Folklore und Klezmer-Musik. Die CD´s „Shpil, Klezmer, shpil“, „Klezmerklänge“ und „Wer`s hot Fligl..“ belegen die Auseinandersetzung mit dieser Literatur. Mehr Informationen unter www.ShalomChor.de

 

SHPIL, KLEZMER, SHPIL


Dieses Ensemble, bestehend aus christlichen und jüdischen Musikern, spielt seit 2001 in Mönchengladbach – auch in variablen Besetzungen – Klezmer, die Musik der osteuropäischen Juden. Der Name der Band „Shpil, Klezmer, shpil!“ ist gleichzeitig auch der Name einer vitalen Komposition von J. Sperling und G. Feidmann. Das jiddische Wort „klezmer“ (Plural: klezmorim“) stammt von den althebräischen Wörtern kle (klej, kl, kley), clei und zemer (semer). Das „z“ im Wort „Klezmer“ wird weich, wie ein „s“ ausgesprochen. Verschiedentlich findet sich auch die Schreibweise „Klesmer“. Das erste Wort kle wurde schon im alten Testament verwendet als hebräischer Ausdruck für Gefäß, Werkzeug, Instrument oder Musikinstrument. Das zweite Wort zemer  heißt so viel wie Stimme, Lied oder Gesang, „Träger oder Übermittler von Klang“, auch „Gefäß des Gesangs“. Ursprünglich war also dies die Rolle der Musiker, die, eingebunden in das strenge jüdische religiöse Ritual, die Musik für die jüdischen Hochzeiten und die jahreszeitlichen religiösen Feste lieferten. Die Musiker empfanden sich als „Gefäße“ des Gesangs. Sie spielten nicht Ihre eigene Musik, sondern die Musik durchdrang sie. Giora Feidmann, ein großer und auch umstrittener Protagonist der Klezmermusik definiert einen Klezmer, und somit auch sich selber folgendermaßen:

Ein Klezmer ist ein Volksmusiker, der mit seinem Instrument sein Empfinden und Denken, seine Eindrücke und Bilder unmittelbar in Klang ausdrückt.


Musikalisch kann Klezmer nicht isoliert betrachtet werden. Diese Musik war und ist eingebettet in religiöse und kulturelle Zusammenhänge. Statt wie ehedem für eine rosige jüdische Braut spielen die Klezmorim heute aber für ein Publikum, dass einfach nur Freude an den klagenden Melodien der Freilachs und Bulgars oder dem hintergründigen Charme chassidischer Geschichten hat. Im Wechsel mit chassidischen Geschichten übermittelt Klezmer – Musik mit der ihr typischen Ausdrucksstärke einen ansteckenden Einblick in die Lebensfreude und das Gottvertrauen jüdischer Kultur. Mehr Informationen unter www.ShalomChor.de

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